Vor vier Jahren bin ich der Freiwilligen Feuerwehr bei uns im Ort beigetreten. Etwa 1½ Jahre später durfte ich den Sprechfunk-Lehrgang besuchen. Entweder habe ich das mit dem Funken nicht verstanden und muss deshalb immer wieder zu den Lehrgängen oder (und das ist wahrscheinlicher) ich habe mich so gut angestellt, dass ich als Ausbilder eingestellt wurde. Jedenfalls bin ich seit März 2019 als Kreisausbilder tätig. Ein Kamerad aus dem Team ist nebenbei noch in der DLRG und hatte uns vor einiger Zeit gefragt, ob wir Lust hätten, für die Jungs und Mädels einen Funklehrgang zu veranstalten – schließlich haben wir das Personal, die Räume und das Know How…

Natürlich hatte ich Lust – für solche Sachen bin ich immer zu haben. Und so trafen wir uns am letzten Samstag zu einem zweitägigien Lehrgang in der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Hittfeld. Wir haben das Team klein gehalten – insgesamt waren wir „nur“ sechs Ausbilder der Feuerwehr und 13 Teilnehmer / -innen. Aufgrund der momentan geltenden Corona-Beschränkungen durften wir maximal 16 Personen ausbilden.

Nun mag man sich fragen, was so besonders daran ist, dass dieser Lehrgang eine Erwähnung auf meiner Webseite findet – schließlich kriege ich es ja nichtmal hin, die letzten Urlaube hier zu verewigen. Das stimmt wohl, trotzdem war dieser Lehrgang etwas Besonderes: Wer teilnehmen wollte, musste eine Gebühr aus eigener Tasche zahlen. Bei der Feuerwehr ist das völlig anders: Da sind die Lehrgänge kostenlos, und das zeigt sich an der Motivation: Bei den Feuerwehr-Lehrgängen sind immer eine oder zwei Personen dabei, die da sitzen, weil ihre Orstbrandmeister das so wollen. Mit der DLRG war das anders: Die haben bezahlt, also wollten sie auch etwas für ihr Geld sehen…

Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung – die Jungs und Mädels waren mit großem Interesse dabei. Dafür, dass das unser erster Wochenendlehrgang war (die Feuerwehrlehrgänge finden an mehreren Abenden und einem Samstag statt), hat alles wunderbar geklappt. ein wenig Kritik gab’s aber trotzdem – die war aber berechtigt (es wurde bemängelt, dass der Samstag zu theorielastig war); das nehmen wir uns gern zu Herzen. Beim nächsten DLRG-Lehrgang (ich bin sicher, dass es noch einen geben wird) werden wir dann eine Praxis-Einheit am Samstag einschieben und dafür eine Theoriestunde am Sonntag machen – Problem gelöst…

Besonders stolz bin ich aber auf das, was wir als Ausbilder geschafft haben: Der DLRG-Bezirksleiter war an beiden Tagen da. Samstag Morgen war er dem Lehrgang gegenüber eher skeptisch eingestellt („das sind Feuerwehrleite, der Lehrgang ist voll von Feuerwehr-Themen“…).Das stimmt natürlich ein Stück weit: Unsere Unterrichte sind natürlich auf die Feuerwehr zugeschnitten; trotzdem sind die Feuerwehranteile doch eher gering – die physikalischen Grundlagen, Sprachdienste und Kartenkunde (und die ganzen anderen Themen) sind allgemeingültig. Selbstverständlich haben wir ein paar Feuerwehr-Bezüge, aber die konnten wir meistens überspringen. Als wir dann am Sonntag fertig waren, hat er gefragt, wann wir den nächsten Lehrgang für die DLRG veranstalten können. Wir haben also einen bleibenden Eindruck hinterlassen – im positiven Sinne.

Darauf bin ich sehr stolz – und genau deshalb hat es dieser Lehrgang auf meine Webseite geschafft.