Corona hat unser Leben seit über einem Jahr gut im Griff. Natürlich hat sich das auch im Sport bemerkbar gemacht: Durften wir Anfang 2020 noch ganz normal trainieren, ging es in der zweiten Jahreshälfte nur mit Einschränkungen. Von „nicht mehr duschen“ über „nur drei Personen in der Umkleide“ (aber alle auf der Matte) bis zur namentlichen Erfassung der Trainingsteilnehmer / -innen (die alle Daten angeben mussten, weil der Verein sie wohl nicht kennt) war so ziemlich alles dabei.
Dann kam die Keule, die uns allen den Sport vermiest hat: Komplettes Verbot von Vereinssport. Solange man also nicht in der Bundesliga spielt, ist der Mannschaftssport nicht möglich. OK, das war nicht schön, aber sicher im Sinne der Corona-Politik (nicht falsch verstehen: Ich halte Corona für real und gefährlich und bin daher der Meinung, dass die ergriffenen Maßnahmen – wenn auch zum Teil übertrieben und sicher nicht immer nachvollziehbar – nötig sind). Mitte Oktober waren wir das letze Mal beim Training. Seit dem war nix – außer Couchpotatoeing war nicht viel drin. Also, theoretisch schon, aber da war ja auch noch dieser kleine innere Schweinehund.
Lange Rede, kurzer Sinn: Das Land Niedersachsen hat zum 31. Mai 2021 eine neue Corona-Verordnung verabschiedet, nach der der Mannschafts- bzw. Vereinssport wieder möglich ist, wenn die Inzidenzen es zulassen. Der Landkreis Harburg liegt seit geraumer Zeit weit unter den geforderten 35 Infektionen pro 100.000 Einwohner, und deshalb durften wir wieder!
Also haben wir uns am Freitag in Ramelsloh auf der Matte getroffen, um zu gucken, was wir noch alles können. Um es vorweg zu nehmen: Wir haben in den letzten sieben Monaten nicht alles verlernt, aber zu behaupten, wir hätten nahtlos ans letzte Training angeknüpft, wäre etwas übertrieben…
Nach dem – gewohnt knackigen – Aufwärmen ging’s los: Rumkugeln. Oder wie man es auch nennt: Fallschule. Das Schöne an der Vorwärtsrolle: Man kann liegen bleiben.
Weiter gring’s mit dem Technik-Teil: Für die Anfänger (Gelb aufwärts) das Hüftrad. Kein Problem, oft gemacht, also los. Aber vielleicht doch noch mal zeigen – nach sieben Monaten kann das nicht schaden. Also los: Blocken, schocken, eindrehen, aufladen, werfen, umdrehen, fixieren. Sieht total einfach aus. Wie so oft jedoch lauert der Teufel im Detail – „Wenn sie so steht, komm ich doch da gar nicht hin“. Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass der Angriff korrekt erfolgen muss. So ist es ja auch auf der Straße 🙂
Irgendwann war das Training überstanden – wir waren alle mehr oder weniger platt, aber glücklich.