Das IT-Geraffel soll also virtualisiert werden. So weit, so gut. Aber wie? Oder womit? Auch hier hat man als Anwender die Qual der Wahl:

  • Solaris und VirtualBox
    OK, war ‘n Scherz. Auch wenn das bestimmt interessant wäre, ist das nicht die Lösung die mir vorschwebt. Schon allein wegen der Lizenzkosten für Solaris dürfte das Projekt in weite Ferne rücken. Natürlich tut’s auch ein Linux, aber VirtualBox ist nicht unbedingt meine erste Wahl. Nicht falsch verstehen: Die Software ist gut, aber für das, was ich vorhabe, etwas schmalbrüstig…
  • VMware ESXi
    Schon besser. Aber auch noch nicht gut genug. Um ehrlich zu sein: Ich habe mich damit nie wirklich beschäftigt; höchstens mal dienstlich, wenn ich ab und zu mal eine virtuelle Maschine hoch- oder runterfahre. Das reicht aber nicht, um damit eine eigene Serverfarm aufzusetzen. Trotzdem ist VMware mal einen Blick wert (wenn ich nichts anderes zu tun habe)…
  • Hyper-V
    Gar nicht mal schlecht. Aber… Hyper-V braucht entweder Windows 10 Professional bzw. Enterprise oder einen Windows Server. Den Server schminke ich mir gleich wieder ab – der ist zu teuer. Windows 10 Pro dürfte nicht das Problem sein, aber da kommt so viel Kram mit auf die Platte, dass da nicht mehr die Rede von einer „schlanken“ Lösung sein kann. Außerdem hatte ich mit Hyper-V mal beruflich zu tun. Damals (das ist schon einige Jahre her) war es nicht möglich, Hardware in virtuelle Maschinen duchzuschleifen – mal eben einen USB-Stick anstöpseln war nicht drin. Und das ist für mich ein Kill-Kriterium. Fairer Weise muss ich allerdings sagen, dass das schon einige Jahre her ist und ich nicht verfolgt habe, ob sich daran etwas geändert hat.
  • Proxmox
    Proxmox ist eine Virtualisierungslösung aus Österreich. Ziemlich mächtig – und vor allem: Kostenlos. Es gibt ein Abo-Modell, das aber für Privatanwender nicht ins Gewicht fällt. Ich hatte mich mit dieser Software vor ein paar Jahren schon mal beschäftigt und fand sie nicht schlecht. Ein paar kürzlich gesehene YouTube-Videos haben dann ihr Übriges dazu getan. Außerdem gibt es vom selben Hersteller auch eine Backup-Lösung, die sich nahtlos in das System integrieren lässt. Auch wenn Backup etwas für Weicheier ist, finde ich die Idee, wichtige Daten zu sichern, gar nicht schlecht…

Es soll also Proxmox werden. Das ISO-Image kann beim Hersteller heruntergeladen werden; wie man den PC damit bootet, erkläre ich hier nicht weiter – dafür ist die Hardware-Spanne einfach zu groß: CD-Laufwerk, USB-Stick, PXE-Boot – der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Und mal ganz ehrlich: Wer Rechner virtualisieren will, weiß, wie er ein ISO-Image gestartet kriegt…

Die Installation ist nicht wirklich kompliziert, die werde ich im nächsten Teil erklären.